(LPA - san) Die Autonome Provinz Bozen-Südtirol investiert 2022 rund 106 Millionen Euro für den Tiefbau. Die Landesregierung hat das Dreijahresprogramm genehmigt. Heur sind 52 Eingriffe und 25 Ausschreibungen vorgesehen.Die anstehenden Ausschreibungen werden bzw. sind bereits im Kundenbereich auf Bauservice angekündigt. Der vollinhaltliche Beschluss samt Anlagen bzw. die bereits ausgeschriebenen Verhandlungsverfahren können über den Kundenbereich auf www.bauservice.it eingesehen werden.
Für Vorhaben auf den rund 2826 Kilometern Staats- und Landesstraßen mit 1662 Brücken und 206 Tunnels investiert das Land Südtirol im Jahr 2022 rund 106 Millionen Euro. Hinzu kommen 75 Millionen Euro über DANC (Debt authorized and not) für die Umfahrung Percha und 20,6 Millionen Euro an Sonderfinanzierung für Straßenvorhaben für die Olympischen Winterspiele 2026.
Wichtige Arbeiten für die Lebensqualität der Menschen und die Wirtschaft
"Sichere und klimaresiliente Straßeninfrastrukturen sind für die Lebensqualität der Menschen in den Dörfern, aber auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft notwendig", unterstreicht Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Mehr als zwei Drittel der Aufträge gehen in der Regel an heimische Firmen, die wiederum Arbeitsplätze sichern können, erinnert der Landesrat. Gut befahrbare Straßen seien zudem für die öffentlichen Verkehrsmittel auf Rädern und in Zukunft für die Fahrzeuge mit sauberen Antrieben nötig, so Alfreider. Die Landesregierung hat heute (5. April) das Tiefbauprogramm genehmigt. Trotz der Pandemie-Folgen mit Engpässen bei den Rohstoffen und gestiegenen Preisen sind laut Alfreider heuer 52 Vorhaben bereits angegangen oder starten im Laufe des Jahres. Insgesamt 25 Projekte werden ausgeschrieben.
Aktuell sind 52 Arbeiten in Ausführung oder Ausschreibung
Neben den großen Bauvorhaben wie die Umfahrungen für Meran, Kastelbell, Kiens und Vahrn oder die Einfahrt ins Gadertal, die am 9. April eröffnet wird, laufen eine ganze Reihe von mittleren und kleineren Arbeiten. "Wir greifen gezielt ein, um die Infrastruktur in allen Landesteilen zu modernisieren und instand zu halten und haben gerade für die Gemeinden passgenaue Vorhaben parat", sagt der Landesrat. Somit reichen die Projekte von Umfahrungen über den Bau neuer Brücken bis hin zu Vorrichtungen zum Schutz vor Lawinen und Felsstürzen, erklärt der Vizedirektor der Landesabteilung Tiefbau Umberto Simone. So laufen derzeit beispielsweise die Arbeiten zum Neubau der Brücke über Etsch und Autobahn in Neumarkt. In Sterzing wird die Brücke Hofer auf der Brennerstaatsstraße in Kürze fertiggestellt. In Martell wird an der Landesstraße ein Lawinenschutzwall errichtet. Sicherungsarbeiten soll es auf der Staatsstraße bei Kollmann (Gemeinde Ritten) und Landessstraße Albions in Lajen geben. In Gossensaß werden die Arbeiten an der Brücke Stegschmied auf der Brennerstaatsstraße beendet. Beendet wird in Kürze auch die Tunnelsanierung auf der Staatsstraße Deutschnofen. Die Staatsstraße bei Pausa (Gemeinde Montan) und die dortigen Bushaltestellen werden neu gestaltet.
Heuer 25 neue Ausschreibungen
Insgesamt 25 neue Arbeiten werden im Jahr 2022 ausgeschrieben. Unter anderem ist dies der Bau neuer Lawinenschutzgalerien in Weissenbach im Sarntal und in Schnals. Ausgeschrieben wird auch der Neubau der Brücke auf der Landesstraße in Pflersch in der Gemeinde Brenner. Weitere Sanierungsarbeiten werden für die Schnellstraße Meran-Bozen MeBo ausgeschrieben, ebenso die Sicherungsarbeiten auf der Landesstraße bei Unterinn am Ritten und der Bau des Kreisverkehrs auf der Staatsstraße aufs Sellajoch, um eine Wendemöglichkeit für Busse zu schaffen.
Foto: LPA/Abteilung Infrastrukturen