(LPA) Das Dekret für die Finanzierung der Infrastrukturvorhaben in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2026 wurde am 1. Februar im Amtsblatt der Republik veröffentlicht. Nun können die Projekte konkret in Angriff genommen werden.
Das geplante Infrastrukturprogramm umfasst Vorhaben, die zum einen allgemein die Erreichbarkeit und das Verkehrsnetz in Südtirol und zum anderen speziell die Lebensqualität in den Tälern und Dörfern des Pustertals verbessern sowie sich gut in das Gesamtkonzept der Mobilitätsflüsse für Olympia 2026 einfügen.
Folgende Geldmittel wurden bereitgestellt: insgesamt 473 Millionen Euro für die Region Lombardei, 325 Millionen für die Region Veneto (inkl. Belluno), 82 Millionen Euro für Südtirol und 120 Millionen für die Provinz Trient. Alle Arbeiten müss bis zum Beginn der Arbeiten abgeschlossen sein.
Als ein wesentliches Bauwerk für Südtirol gilt die Bahnschleife für das Riggertal, wobei die italienische Bahngesellschaft RFI 150 Millionen Euro vom Ministerium erhält und die Infrastruktur baut. Die Riggertalschleife, deren Bau sich nun konkretisiere, werde ein neues Kapitel im Bahnverkehr in Südtirol aufschlagen, ist Alfreider überzeugt. Derzeit läuft die Genehmigungsphase. Auf alle Fälle soll die Bahnschleife zur Zeit der Olympischen Winterspiele 2026 bereits befahrbar sein.
Die so genannte Riggertalschleife schafft eine 3,5 Kilometer lange Bahnverbindung mit einem 850 Meter langen Tunnel und einer 172 Meter langen Brücke übers Riggertal. Mit diesem Bau zwischen Schabs und der Brennereisenbahnlinie soll die Pustertalbahn direkt mit dem Bahnhof Brixen verbunden werden. Das Vorhaben ist gemeinsam mit weiteren Bahnprojekten in den anderen Landesteilen für die Umsetzung des Taktfahrplans wichtig. "Fahrgäste kommen, sobald die Bahnschleife befahrbar ist, somit nicht nur umweltfreundlicher und bequemer, sondern auch schneller an ihr Ziel. Das Projekt bringt also langfristig enorme Vorteile mit sich", betont Mobilitätslandesrat Alfreider.
Zusammen mit der Bahngesellschaft RFI, den Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Pustertal, den umliegenden Gemeinden, der Südtiroler Transportsturkturen AG STA, den Landesabteilungen Tiefbau und Mobilität konnte eine gemeinsam getragene Lösung für die Infrastruktur gefunden werden. "Es ist wichtig, Mobilitätslösungen gemeinsam zu finden und voranzubringen", betont Landesrat Alfreider.
Nähere Details und das vollinhaltliche Dekret finden sich auf der Bauservicedatenbank von Bauservice
Link Projekt Nr. 68942 – Gazzetta Ufficiale vom 01.02.2021 (passwortgeschützter Bereich für Bauservice-Kunden)